Da der Goobi viewer eine Webapplikation ist, kann der Betrieb sowohl innerhalb der eigenen Infrastruktur als auch auf einem gehosteten System erfolgen. Auch ein Betrieb innerhalb von Cloud-Lösungen wie Amazon Web Services ist möglich.
Technische Anforderungen
Die Installation und der Betrieb des Goobi viewers erfolgen üblicherweise auf einem dedizierten Linux Server. In der Regel wird Ubuntu Linux Server LTS als Distribution eingesetzt.
Als Systemressourcen werden mindestens 4 vCPUs und 8GB RAM sowie 20GB HDD für das Betriebssystem empfohlen. Hinzu kommt entsprechend des Einsatzszenarios weiterer Storage für die Speicherung der Digitalisate.
In der Firewall sollten die Ports 80 und 443 für den weltweiten Zugriff und Port 22 eingeschränkt für die Systempflege freigeschaltet sein.
Komponenten
Der Goobi viewer besteht aus den folgenden fünf Komponenten:
Komponente | Funktion |
---|---|
Goobi viewer Core | Die Anwendung selbst |
Goobi viewer Indexer | Ein Hintergrunddienst zur Aufbereitung der Daten |
Goobi viewer Connector | Die OAI und SRU Schnittstellen |
Goobi viewer Theme | Das Theme der jeweiligen Instanz |
Apache Solr | Der Suchindex für die Metadaten und Volltexte |
Die Goobi viewer Bestandteile Core, Indexer und Connector sind in der Programmiersprache Java geschrieben. Die Themes basieren auf dem Framework JavaServer Faces (JSF). Für den Suchindex wird die populäre Suchmaschine Apache Solr eingesetzt. Der Goobi viewer wird als Webanwendung üblicherweise innerhalb eines Apache Tomcat Servers ausgeführt und benötigt für den Betrieb eine ebenfalls installierte MySQL/MariaDB Datenbank.
Der Goobi viewer Indexer überwacht einen Ordner im Dateisystem und bereitet dort eintreffende Daten automatisch auf. Metadaten und optional vorhandene Volltexte werden innerhalb des Apache Solr Suchindex gespeichert. Bilder und weitere zugehörige Assets hingegen in eine vom Goobi viewer Core erwartete Ordnerstruktur verschoben.
Der Goobi viewer Core greift zur Präsentation der Digitalisate fast ausschließlich auf die Informationen auf den Apache Solr Suchindex zu. Lediglich die Bilder werden aus dem Dateisystem gelesen. Der Goobi viewer Connector hingegen nutzt ausschließlich den Apache Solr Suchindex.
Installationsanleitung
Die Installation des Goobi viewer erfolgt zumeist auf einem Linux Server und gestaltet sich aufgrund der zu integrierenden Komponenten Konfigurationsmöglichkeiten als komplex. Zur Vereinfachung der Inbetriebnahme des Goobi viewers stehen daher drei verschiedene Wege zur Verfügung:
Goobi-to-go
Die Inbetriebnahme des Goobi viewers innerhalb von Goobi-to-go ist zumeist vorrangig von Testzwecke und zum Kennenlernen sinnvoll. Durch die hierbei ebenfalls mitgelieferten Demo-Daten ist eine einfache Inbetriebnahme sichergestellt und führt schnell zu vorführbaren Ergebnissen.
Manuelle Installation
Für die Installation des Goobi viewers auf einem vorhandenen Linux-Server steht eine ausführliche Installationsanleitung bereit. Diese erläutern am Beispiel von Ubuntu Linux, wie die einzelnen Schritte der Installation zu erfolgen haben, und welche Konfigurationen hierbei inwieweit stattfinden müssen.